Somatische Psychotherapie (Biosynthese)

Der Mensch ist eine Einheit aus Körper, Geist und Seele; er will Zusammenhänge verstehen, und wenn sie nicht offensichtlich sind, konstruiert er sie. Dies oft zu einem hohen Preis, der erst im psychischen und/oder physischen Leiden sichtbar wird. Um diesen Zusammenhang aufzuzeigen und eine Veränderungsbewegung zu unterstützen, sind Körpertherapie oder einzelne Aspekte davon mögliche therapeutische Instrumente sowie wichtige Grundlage in meiner Arbeit.

Allgemein

Biosynthese ist eine somatische und biodynamisch orientierte Psychotherapie, die vom ASP (Schweizerischer PsychotherapeutInnen Verband) anerkannt ist. Sie wird seit über 30 Jahren von David Boadella beziehungsweise Silvia Specht Boadella in Theorie und Praxis angewandt sowie weiterentwickelt. In der Biosynthese gehen wir von der Einheit zwischen Körper, Geist und Seele (oder Essenz) aus. Die Gesundheit gründet in einer rhythmischen Wellenbewegung, einem Pulsieren freudiger und lustvoller Lebensqualität. Sie äussert sich in der Atmung, der Körperhaltung, der Durchblutung; sie zeigt sich in der Fähigkeit, sich auszudrücken und mit anderen Menschen in Kontakt zu sein; sie befähigt uns zu Angstfreiheit, wenn keine Gefahr besteht, und zum Mut, sich für das, was man für richtig hält, auch einzusetzen. Sie ermöglicht uns die Verbindung zu persönlichen Wertvorstellungen und zur Sinnhaftigkeit des Lebens. Sie hilft uns dabei, mit Lebenskrisen fertig zu werden oder aber auch zu wissen, wann es angezeigt ist, sich Hilfe zu holen. Über den Körper wird «der momentane Zustand der Gesundheit» sicht-, hör- beziehungsweise fühlbar und kann somit auch mit-geteilt (kommuniziert) werden. Dieser ist dann im Fokus der Therapie.

Mehr dazu:
www.biosynthese.org oder per Mail info@biosynthese.org

Der Einbezug des Körpers in meinem therapeutischen Konzept

Ich absolvierte die fünfjährige Ausbildung in Somatischer Psychotherapie (Biosynthese) in den Jahren 1987 – 1992.

Die Inhalte und mein persönlicher Prozess während der Ausbildung sind noch heute eine wichtige Grundlage in meiner Arbeit. Ich habe mir einen persönlichen Stil erarbeitet, um die Lehre der Biosynthese in meine Arbeit einzubinden. Ich verknüpfe Aspekte des Körpers (psychosomatische Zusammenhänge der Atmung, Stimme, Bewegung, Ausdruck), der Gestaltung (Skulptur und Bild), der Sprache (Poesie und Prosa) sowie dem integrativen, lösungs- und ressourcenorientierten Gespräch miteinander. Legt die Klientin, der Klient das therapeutische Hauptgewicht auf die Körperpsychotherapie, steht dieser Aspekt im Vordergrund, die anderen stehen allenfalls zusätzlich zur Verfügung.

Diese Therapieform und Herangehensweise eignet sich insbesondere für Menschen, bei denen der Bezug zum Körper physisch und/oder psychisch belastet, verletzt oder gar zerstört wurde, zum Beispiel durch:

Wählt die Klientin/der Klient eine andere Therapieform als primären Zugang, stehen körperpsychotherapeutische Überlegungen und Aspekte im Hintergrund, sind aber immer präsent. Gelegentlich mache ich den Vorschlag, mit verschiedenen Entspannungs- und/oder Imaginations-Techniken zu arbeiten, oder aber ich flechte meine Beobachtungen (Atmung, Körpersprache etc.) in das Gespräch ein.

... last but not least ...

Wilhelm Reich gilt als Begründer der heutigen Körperpsychotherapien. Seine Lebensgeschichte sowie sein Werdegang als erst umjubelter und geförderter, dann aber ausgestossener Schüler Freuds hat mich nachhaltig beeindruckt und beeinflusst mein alltägliches therapeutisches Denken beziehungsweise Handeln. Die politische Relevanz therapeutischen Handelns und die daraus entstehenden gesellschaftlichen Konsequenzen wurden mir durch Bücher von und über Wilhelm Reich vertieft bewusst. Auch das Phänomen, dass Veränderung des Einzelnen immer auch Veränderung des Systems nach sich zieht und dies im näheren sowie weiteren Umfeld des sich verändernden Menschen mehr oder weniger «beliebt» ist, fügt sich nahtlos in meine therapeutische Grundhaltung, mein Menschenbild sowie meine Sicht der universellen Zusammenhänge ein.

Bei Interesse empfehle ich folgende Bücher: